Die größten Irrtümer über das Schnellladen

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Viele Menschen sind überzeugt, dass die meisten Ladevorgänge an solchen Schnellladestationen stattfinden müssten, damit Elektroautos die Zukunft des Verkehrswesens sind. Höchste Zeit, solche Irrtümer aus der Welt zu schaffen! Hier nehmen wir ein paar der hartnäckigsten Mythen in Sachen Schnellladung unter die Lupe.

Irrtum 1: DC-Schnellladen ist die wichtigste Art, um E-Autos aufzuladen

Mehr als 80 % aller E-Fahrzeuge werden zu Hause oder am Arbeitsplatz aufgeladen. Die Autos sind dort häufig (und für ein paar Stunden) geparkt, so dass mehr als genug Zeit bleibt, um mit mittlerer Geschwindigkeit zu laden (eine AC-Normalladestation gibt ca. 40 Kilometer Reichweite pro Stunde ab). Lademöglichkeiten zu Hause, am Arbeitsplatz und überall dort, wo man sich ohnehin aufhält, sind die bequemste Art, täglich zu laden. DC-Schnellladen ist nützlich für Reisen oder wenn es – Sie ahnen es – mal schnell gehen muss, wie an z.B. Autobahnen.

Irrtum 2: Schnelles Aufladen ist immer besser

Nicht nur wir Menschen, sondern auch Batterien bevorzugen eine angenehme Betriebstemperatur, in der Regel zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Beim DC-Schnellladen wird viel Strom geliefert, was zu Erhitzung führen kann, welche die Batterien stärker belastet als das AC-Laden. Einige Fahrzeuge verfügen auch über eine Heizfunktion, um die Batterien auf die optimale Temperatur für das Laden zu bringen. Auch wenn sich die Hitzebelastung im Laufe der Zeit nur geringfügig auf die Lebensdauer der Batterien auswirkt, ist es dennoch ratsam, sich beim täglichen Aufladen auf das Normalladen mit Wechselstrom zu verlassen.

Irrtum 3: Mehr Kilowatt sind immer besser

Man kann die Kilowattstunden aufstocken, aber mehr Leistung ist nicht für jedes Fahrzeug von Vorteil. Die meisten Autos, die heute unterwegs sind, können nicht die 350 Kilowatt aufnehmen, die an einigen Ladestationen für Elektrofahrzeuge zur Verfügung stehen. Die Ladegeschwindigkeit jedes Fahrzeugs wird durch die Batteriespannung und die Stromstärke begrenzt, die es aufnehmen kann. Während 350 kW eine Möglichkeit sind, um Ladestationen zukunftssicher zu machen, sind 125 kW mehr als genug für die heutigen E-Fahrzeuge.

DC Fast Charging in Winter

Irrtum 4: Jedes Auto wird mit der gleichen Geschwindigkeit geladen

Jedes Auto hat eine andere Batteriespannung und Schnellladekapazität (und die meisten Plug-in-Hybride können überhaupt nicht schnell laden). Das Batteriemanagementsystem jedes Fahrzeugs teilt einer Schnellladestation mit, wie viel Strom das Fahrzeug zu einem bestimmten Zeitpunkt aufnehmen kann. Die Leistung, die das Auto aufnehmen kann, ist durch die Batteriespannung und den Strom begrenzt, den es aufnehmen kann. In vielen Fällen haben Gleichstrom-Ladestationen mehr Ladekapazität, als ein Fahrzeug aufnehmen kann. Der Ladevorgang wird auch durch die Temperatur beeinflusst, weshalb DC-Schnellladekurven variieren.

Irrtum 5: Die Temperatur spielt keine Rolle

Wie bereits erwähnt, ist die Temperatur für Batterien sehr wichtig. Sind Sie also eine Zeit lang mit höherer Geschwindigkeit gefahren, ist Ihre Batterie wahrscheinlich zu heiß, um sofort mit optimaler Geschwindigkeit zu laden. Hat Ihre Batterie eine Zeit lang in der Kälte gestanden, wird sie auch etwas langsamer laden, bis sie aufgewärmt ist. Also denken Sie immer daran, dass Ihre Batterie empfindlich auf Temperaturen reagiert, und geben ihr daher die Chance, sich entsprechend aufzuwärmen oder abzukühlen.

Schneller ist zwar nicht immer besser, aber scheuen Sie sich nicht, Ihr Fahrzeug bei Bedarf trotzdem an einer DC-Schnellladestation aufzuladen. Sind Sie gerade auf der Suche nach einer passenden Station? Dann nutzen Sie unsere App, mit vielen nützlichen Filtern, Fahrertipps und Stationsinformationen.

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