Darum ist das Laden von Elektrofahrzeugen essentiell für die Dekarbonisierung des Straßenverkehrs

E-Alltag |

Autos auf den Straßen

Herkömmliche Benzin- und Dieselfahrzeuge sind die Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen in Europa und Nordamerika. Weltweit werden immer häufiger immer strengere Richtlinien bezüglich der CO2-Emissionen eingeführt. Europa gehört hier zu den Vorreitern. In vielen europäischen Ländern wird demnächst über ein vollständiges Verbot von fossilen Brennstoffen bis 2035 gesprochen, oder es wurde sich bereits darauf geeinigt.

Aus diesem Grund wird die Elektrifizierung des Verkehrswesens nicht nur notwendig, sondern auch unumgänglich. Bei der Dekarbonisierung des Straßenverkehrs spielt das Laden von Elektrofahrzeugen eine sehr wichtige Rolle. Dadurch wird der Umstieg auf die Elektromobilität (E-Mobilität) sowohl bei großen kommerziellen Flotten als auch bei einzelnen Privatverbrauchern angetrieben.

Der Übergang zur Elektromobilität findet jetzt statt.

In der gesamten EU steigen die Prognosen bezüglich des Umstiegs auf Elektrofahrzeuge weiter an. Laut aktuellen Daten von Bloomberg BNEF wird der Absatz von Elektro-Pkw im Jahr 2025 die Marke von 21 Millionen übersteigen. Dies bedeutet eine Erhöhung von mehr als 200 % verglichen mit 2021. Bis Ende dieses Jahres wird erwartet, dass in Europa über 3 Millionen Elektrofahrzeuge verkauft werden, sodass sich im Jahr 2022 ein weiteres Rekordwachstum für den Kontinent ergeben wird.

Die Nachfrage bleibt hoch, da Verbraucher und Unternehmen auf einen nachhaltigeren Verkehr umsteigen möchten. Die Automobilhersteller reagieren darauf mit regelmäßigen Ankündigungen, ein breiteres Sortiment an Elektrofahrzeugen produzieren zu wollen. Gleichzeitig ist geplant, die Produktion von herkömmlichen benzin- und dieselbetriebenen Fahrzeugen einzustellen.

Für Fahrer muss sich das Laden einfach, unkompliziert und effektiv gestalten. Es muss dem Betanken von Benzin- oder Dieselfahrzeugen nahekommen. „Finden, nutzen und zahlen“ lautet hier die Devise, die in die Tat umgesetzt werden muss. Durch die steigende Verbraucher- und Fahrzeugnachfrage müssen die Ladeinfrastruktur und die Stromnetze ausgebaut und schnell angepasst werden. Während die Zahl der Elektrofahrzeuge zunimmt, müssen einige wichtige Punkte berücksichtigt werden, damit dafür gesorgt werden kann, dass im Straßenverkehr zukünftig keine Emissionen entstehen.

EV car charging on CP6K

Damit die Elektrofahrzeug-Infrastruktur ausgebaut werden kann, ist Zusammenarbeit ein entscheidendes Thema.

In einer aufstrebenden Branche müssen die Mitwirkenden zusammenarbeiten, damit sie einen Markt schaffen können, der die Bedürfnisse der Interessensgruppen erfüllt. Wenn die Herausforderung darin besteht, Verkehr neu zu denken, ist es besonders wichtig, dass alle damit zurechtkommen. Dabei sind Verbraucher, Unternehmen und Flotten miteingeschlossen. Beim Umstieg auf E-Mobilität müssen Ladelösungen vernetzt werden. Zudem müssen sie sich problemlos in Apps und die Dashboard-Infotainmentsysteme der Fahrzeuge integrieren lassen. Die Fahrer sind bereits mit ihnen vertraut. So können sie einfach genutzt werden. Außerdem werden sie für Unternehmen jeder Art und Größe kostengünstig.

Wenn eine Infrastruktur für das Laden von Elektrofahrzeugen bereitgestellt werden soll, die außerdem den Umstieg auf E-Fahrzeuge beschleunigt, ist es von entscheidender Bedeutung, dass offene Protokolle und Standards angewendet werden. Tatsächlich sind offene Branchenstandards und Protokolle der Schlüssel zur Entwicklung von Märkten und zur Einführung neuer Technologien. Durch sie können Unternehmen Produkte und Dienstleistungen entwickeln und bereitstellen, die die Bedürfnisse der Nutzer erfüllen. Zusätzlich sorgen sie dafür, dass Fahrer überall ein gleichbleibendes Ladeerlebnis haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie sich zuhause befinden oder eine öffentliche Ladestation in ihrem bevorzugten Ladenetzwerk oder jede andere Ladestation oder jedes andere Roaming-Netzwerk nutzen.

Durch Richtlinien kann die Last auf Stromnetze reduziert werden.

Während die Ladeinfrastruktur noch relativ neu ist, funktionieren Stromnetze oft noch auf herkömmliche Weise. Die Netze werden nun dem Druck ausgesetzt, die steigende Nachfrage nach dem Laden von Elektrofahrzeugen erfüllen zu müssen. Um diese Last zu verringern und die Netzwerke fit für die Elektrofahrzeug-Revolution zu machen, sind einige Initiativen nötig.

Gesetzgeber müssen Richtlinien entwickeln, die Innovationen fördern und es den Betreibern von Verteilernetzen (Distribution and Electricity Network Operators, DNOs/ENOs) ermöglichen, verlässliche und flexible Netzwerke aufzubauen. Wenn die neueste Technologie mit überall geltenden Roaming-Abkommen und der Verwendung von offenen Branchenstandards und Protokollen kombiniert wird, kann Fahrern ein positives Erlebnis geboten werden.

EV cars charging on CP4K

Ohne eine vernetzte Ladeinfrastruktur ist keine Effizienz möglich.

Im erweiterten Energiesystem-Kontext bezieht sich das vernetzte Laden im Wesentlichen auf die Fähigkeit, aus der Ferne mit der Ladestation kommunizieren zu können, um ihren Status analysieren, Daten sammeln und die Funktionalität kontrollieren zu können.

Wenn der Status aus der Ferne überwacht werden kann, kann sichergestellt werden, dass die Ladestation effizient betrieben wird. Die Funktionalität kontrollieren zu können, bedeutet, Fahrzeuge zu voreingestellten Zeitpunkten zu laden, wenn die Last auf das Stromnetz geringer ist. Durch das Sammeln von Daten kann der Energieverbrauch überwacht werden. So können DNOs/ENOs zukünftige Netzbelastungen oder Erweiterungen planen und sich daran anpassen.

Darüber hinaus ermöglicht die Entwicklung und Einführung intelligenter, zukunftssicherer Ladestationen den Verbrauchern, von Tarifvergünstigungen zu profitieren, die von den Stromversorgern angeboten werden. Gleichzeitig können die Betreiber von Ladestationen Energie- und nachfrageseitige Managementanwendungen nutzen, mit denen sie die Versorgung über ihre Standorte hinweg verwalten können.

Letztlich werden vernetzte Ladestationen zu einer aktiven Komponente, die den Betreibern als Datenquelle dienen kann. Diese Daten helfen ihnen dabei, das Netzwerk zu planen, zu verwalten und zu konfigurieren, sodass sichergestellt werden kann, das es effektiv und effizient betrieben wird. Mithilfe dieses effizienten Betriebs wird die Dekarbonisierung des Energiesystems vorangetrieben.

Person using their phone to access CP4K

Wir sind auf dem richtigen Weg.

Während sich das Ökosystem für das Laden von Elektrofahrzeugen europaweit weiterentwickelt, arbeiten Mobilitätsdienstleister, Betreiber von Ladestationen, Eigentümer von Ladestationen und Roaming-Hubs aktiv im Rahmen bilateraler Roamingvereinbarungen, gemeinsamer Arbeitspraktiken und -verfahren sowie der Implementierung von Standards zusammen. So können sie den Fahrern das bestmögliche Ladeerlebnis ermöglichen. Das ist die gute Nachricht.

Aus diesem Grund sind wir ebenfalls Teil von ChargeUp Europe. Dies ist ein Industrieverband für die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Ihm gehören Mitwirkende der Branche an, die an der reibungslosen Einführung der Infrastruktur in Europa interessiert sind. Zusammen mit Interessensvertretern aus 27 Ländern setzen wir uns für gesetzliche Richtlinien ein, damit Marktbarrieren beseitigt und Investitionen unterstützt werden. Zusätzlich soll der Umstieg auf Elektrofahrzeuge gefördert und an einem hervorragenden Fahrererlebnis für die EU-Bürger gearbeitet werden.

Damit im Straßenverkehr wirklich keine Emissionen entstehen, müssen die derzeitigen Bemühungen hinsichtlich der Elektrifizierung und der Nachhaltigkeit weitergeführt und intensiviert werden. Als Vorreiter in diesem Bereich freuen wir uns, Teil dieser weltweiten Bemühungen zu sein. Wir werden weiterhin innovative Ladeinitiativen und -lösungen voranbringen, um unser gemeinsames Ziel zu erreichen.

Erfahren Sie mehr über unsere Ladelösungen


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