An Grundsätzen festhalten: ChargePoint gibt sein Debüt an der NYSE

ChargePoint: hinter den Kulissen |

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Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn man das tut, was man liebt. 2021 ist mein 10-jähriges Jubiläum bei ChargePoint. Eigentlich kaum zu fassen, denn der E-Mobilitätsmarkt steht noch ganz am Anfang. Heute ist die Elektrifizierung der Mobilität sicher. Nicht nur ein, sondern mehrere Werbespots für Elektroautos laufen aktuell im Fernsehen. Doch das war nicht immer so. Zu sagen, dass es viele Skeptiker gab, als ChargePoint 2007 gegründet wurde, wäre eine Untertreibung. Oft glaubt die Gesellschaft, dass alles immer so bleiben wird, wie es ist, auch wenn die ersten Anzeichen von Veränderung in der Luft liegen. Selbst von denjenigen, die an eine saubere Zukunft des Transports glaubten, waren die wenigsten bereit, Kapital zu investieren. Und trotzdem gab es ein paar Vorreiter, die ihre Karriere bei ChargePoint begannen.

Mit Tausenden von Geschäftskunden und einer Erfolgsbilanz von beständigem Umsatzwachstum proportional zur Akzeptanz von Elektrofahrzeugen gibt ChargePoint (CHPT) sein Debüt an der New Yorker Börse (New York Stock Exchange, NYSE). Hätten Sie mich vor einem Jahr gefragt, ob wir heute diesen Meilenstein erreichen würden, hätte ich das für unwahrscheinlich gehalten. Schließlich standen wir am Anfang einer weltweiten Pandemie. Damit ist eine unserer Thesen für das Unternehmen auf den ultimativen Prüfstand gestellt worden. Wir haben immer gesagt: wären wir in den USA und Europa in jedem Segment der Ladeinfrastruktur vertreten, würde das Unternehmen gegen eine abrupte Änderung des Tankverhaltens gefeit sein. Wenn wir überall dort sind, wo Autofahrer Ihre Fahrzeuge laden wollen, könnte sich zwar unser Segmentmix ändern, aber der Gesamtumsatz wäre davon unberührt. Und siehe da, genau das ist im vergangenen Jahr passiert. Die Pandemie beschleunigte den Fokus auf die Warenlieferung, was die Elektrifizierung von Flotten beschleunigte. Arbeits- und Einkaufsgewohnheiten änderten sich, und es gab weniger Ausflüge mit dem Auto. Wären wir von den Einnahmen aus einem Segment abhängig, hätte ich vielleicht nicht das Glück gehabt, diesen Blogbeitrag zu schreiben. Die Pandemie hat unsere Hypothese bestätigt: Wenn wir in allen Ladesegmenten vertreten sind, können wir mit dem veränderten Ladeverhalten Schritt halten. Unabhängig davon, wie sehr Sie an die ursprünglichen Grundsätze Ihrer Pläne glauben, wird ein Unternehmen auf eine harte Probe gestellt, wenn die Theorie zur Praxis wird.

Then and Now: Tap to Charge

Es ist kaum zu glauben, dass aus fünf engagierten Gründern eines der weltweit führenden Unternehmen für elektrisches Laden wurde. ChargePoint beschäftigt heute über 800 engagierte Mitarbeiter rund um den Globus. Diese fünf Gründer stellten sich die einfache Frage: "Wenn die Welt mit E-Fahrzeugen neu beginnen würde und die Luft nicht von den jahrhundertelangen Abgasen der Verbrenner getrübt wäre, wie würde man dann tanken?" Auch wenn nicht immer klar war, wie wir aus einem Lade-Start-Up (in einer Zeit, in der es noch kein Elektroauto für die Massen gab) ein börsennotiertes Unternehmen mit einem Wert von mehreren Milliarden Dollar machen würden, musste es unweigerlich so geschehen. Von dem Tag im Jahr 2011, als ich mich für die Rolle des CEO bewarb (und den Taschenrechner meines Telefons ins Querformat drehen musste, um die Marktgröße zu berechnen), bis heute, waren die Zahlen immer auf unserer Seite.

Es gibt eine offensichtliche und ziemlich schockierende Berechnung. Je nach Jahr werden in den USA 15 bis 17 Millionen neue PKW verkauft (der Einfachheit halber bleibe ich bei den USA). Das ist ein Gesamtbestand von etwa einer Viertelmilliarde PKW. Wenn ab morgen jedes verkaufte Auto ein Elektroauto wäre, würde es mehr als 16 Jahre dauern, um alle Autos komplett umzustellen. Natürlich sind wir noch nicht bei einer 100-prozentigen Akzeptanz von E-Autos. Allerdings schreiben immer mehr Regierungen auf der ganzen Welt emissionsfreie Fahrzeuge vor, und Autohersteller mustern Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren zugunsten von neuen E-Modellen aus, weil sich Käufer diese wünschen (einschließlich einiger Pickups und SUVs). Wir stehen am Anfang eines wahrscheinlich jahrzehntelangen Zyklus, für den ChargePoint gut positioniert ist, sowohl als klarer Marktführer im Bereich der Ladeinfrastruktur als auch als Index für die Elektrifizierung der Mobilität.

Then and Now: Fleet

Heute ist ChargePoint das einzige Unternehmen, unabhängig von seiner Größe, welches in jedem Ladesegment sowohl in Europa als auch in Nordamerika vertreten ist. Mit einem Markt, der bis 2040 auf 290 Millionen Ladestellen anwachsen soll (laut BloombergNEF), einem kapitalschonenden Geschäftsmodell, wiederkehrenden Umsätzen bei der Hardware sowie bei den Cloud-Abonnements, erwarten wir in den kommenden Jahren ein signifikantes Wachstum. Dazu kommen noch Flottensegmente, die die Elektrifizierung aufgrund der Kostenvorteile schneller umsetzen werden als PKWs.

Ich habe in den letzten zehn Jahren bei ChargePoint ein paar Lektionen gelernt. Mathematik lügt nicht. Halte an deinen Grundsätzen fest, auch wenn andere davon abraten. Bleibe mutig in deinem Bestreben, die schwierigen Probleme zu bewältigen. Sei bei allem, was du tust, stolz auf deine Arbeit. Wenn es kinderleicht aussieht, steckt wahrscheinlich viel harte Arbeit dahinter. Und schließlich stellt sich der Erfolg von selbst ein, wenn du dich auf die Details konzentrierst. Aufgrund der Nachhaltigkeit unseres Geschäftsmodells bewirkt unsere wachsende ChargePoint-Familie einen Unterschied für den Planeten und die Lebensqualität derer, die ihn bewohnen. Wir sind ungeheuer stolz auf das, was wir bisher erreicht haben, aber wir wissen, dass noch härtere Arbeit vor uns liegt. Wir sind bereit. Und jetzt legen wir erst richtig los.

Auf ein neues Kapitel.


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